Telefonanbieter

Telefonanbieter,

 

Privatunternehmen, das entweder eigene Datennetze für den Sprachtelefondienst von Privat- und Geschäftskunden anbietet oder entsprechende Kapazitäten von der Deutschen Telekom anmietet und diese Leitungskapazität zu jeweils eigenen, unterschiedlichen Konditionen als Wiederverkäufer auf dem Markt anbietet.

 

Diese Möglichkeit wurde nach der vollständigen Liberalisierung des Sprachtelefondiensts zum 1. 1. 1998 eingeräumt, mit der das Monopol der Deutschen Telekom verschwand. Als Folge des einsetzenden Wettbewerbs kam es bei inländischen Ferngesprächen, aber auch bei internationalen Gesprächen zu drastischen Preiseinbrüchen, die 80 % und mehr betrugen. Da abzusehen war, dass auch nach der Liberalisierung der Post- und Telekommunikationsmärkte die beiden ehemaligen Monopolunternehmen Deutsche Post AG und Deutsche Telekom AG ihre Marktposition halten würden, wurde mit der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Bonn) am 1. 1. 1998 eine Behörde geschaffen, die nach Regeln des Telekommunikationsgesetzes vom 1. 8. 1996 für eine weitere Liberalisierung und Deregulierung auf dem Post- und Telekommunikationsmarkt zu sorgen hat.

 

Für den Verbraucher gibt es seither die Möglichkeit, unter einer Vielzahl von Anbietern frei zu wählen. Dabei gibt es neben zahlreichen regionalen Anbietern, derzeit etwa 50 an der Zahl, über 70 überregionale Anbieter sowie ein halbes Dutzend Anbieter ausschließlich für Geschäftskunden. Etwa 12 Anbieter haben sich auf Auskunftsdienste spezialisiert, und fast 20 Anbieter sind in den letzten Monaten wieder vom Markt verschwunden.

 

Der Kunde kann zwischen den drei Optionen Preselection und Call-by-Call mit und ohne Anmeldung wählen.